Fortbildung zu Bindungs­mustern in der Palliativ­versorgung

Auf Einladung des Palliativnetzwerks KF-OAL referiert Dr. med. Susanne Roller zu Bindungsmustern in der Patientenversorgung

 

Die Fortbildung zu Bindungsmustern in der Palliativversorgung stieß auf großes Interesse

Rund 70 Teilnehmende aus Pflege, Medizin und Ehrenamt besuchten die jüngste Fortbildung des Palliativnetzwerks Kaufbeuren-Ostallgäu am 22.09.2025. Mit Frau Dr. med. Susanne Roller (Internistin, Palliativmedizinerin und Mitautorin des „Leitfaden Palliativmedizin“) war es gelungen, hochkarätige palliativmedizinische Expertise in den Landkreis zu bringen.

Unter dem Titel „Der nervige Patient – Bindungsmuster in der Patientenversorgung“ erläuterte Frau Dr. Roller, dass es dabei nicht um „Genervtsein“ geht, sondern um ein tieferes Verständnis menschlichen Verhaltens. Denn oft prägen Bindungsmuster, die bereits in der frühen Kindheit entstehen, die Art und Weise, wie Patientinnen und Patienten auch in der letzten Lebensphase agieren.

Frau Dr. Roller stellte die verschiedenen Bindungstypen – sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent und desorganisiert – anschaulich vor. Dabei zeigte sie auf, wie wichtig es ist, diese Muster zu erkennen, um in der Versorgung hilfreiche, sichere Bindungsangebote zu schaffen.

Das Ziel: Patient:innen in ihrer Autonomie zu stärken und ihnen Sicherheit in einer hochbelasteten Lebensphase zu vermitteln – auch dann, wenn starke emotionale Schwankungen auftreten oder frühere Bindungserfahrungen spürbar werden.

Die Teilnehmenden nahmen viele neue Sichtweisen und konkrete Handlungsmöglichkeiten mit. Das Palliativnetzwerk zieht daher ein positives Fazit: Fortbildungen wie diese sind ein wertvoller Beitrag, um die professionelle Haltung zu stärken und die Versorgung von Patientinnen und Patienten wie auch deren Angehörigen weiterzuentwickeln.

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